Pressemitteilung vom 23.08.2011

Grosse Taten im Alusammeln

Immer mehr Aluverpackungen im Recycling

In Zeiten knapper Rohstoffe ist das Alusammeln wichtiger denn je. Deshalb ging die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling auch diesen Sommer auf die Suche nach den drei Top-Alusammlern, um sie zu Schweizer Meistern im Alusammeln zu küren. Fündig wurde sie in der Primarschule in Pieterlen am Berner Jurasüdfuss, bei einer Familie in der Ostschweiz und einem Carwash-Center in Winterthur ZH. Die drei neuen Schweizer Meister im Alusammeln werden für ihre Sammeltaten mit je 1000 Franken belohnt.

Bereits sammeln wir in der Schweiz über 9000 Tonnen Aluminiumverpackungen jährlich. Vor zehn Jahren waren es gerade mal gute 2500 Tonnen. Doch IGORA will mehr. Sie belohnt die Sammler pro gesammeltes Kilo Aludosen mit 1 Franken 30 Rappen und zudem schreibt sie jedes Jahr den Prix Alurecycling für besonders aktive und kreative Alusammler aus. Auch in diesem Jahr überzeugen die drei Gewinner in ihren Sammeltaten durch und durch.

Junge Recyclingfans im Berner Jurasüdfuss
Früh übt sich, wer Recycling Meister werden will. In der Gemeinde Pieterlen am Berner Jurasüdfuss werden bereits die rund 250 Primarschüler des 3500-Seelen-Dorfs zum umsichtigen Sammeln und Wiederverwerten von Wertstoffen herangezogen. Die ständige Sensibilisierung fürs Sammeln und Recyceln von Wertstoffen bettet der Schulleiter Markus Weibel in den Unterrichtsstoff ein. Er klärt auf, wie zu Hause die Wertstoffe getrennt zu sammeln und zu entsorgen sind und was aus dem Gesammelten alles wieder Neues entstehen kann. So wird rundum gelebt, was vermittelt wird. Das alles ist nur möglich durch die gute Zusammenarbeit mit dem Hauswartteam. Für das Aluminium gibt es im Klassenzimmer von Markus Weibel sogar einen separat bereitgestellten Alusack. «Die jährlich gesammelte Menge ist zwar nicht hoch, doch Hauptsache, die Schüler erkennen das wertvolle Aluminium und legen es in den Sammelsack», betont Markus Weibel. Das bewusste Trennen von Alu, Papier, Karton, Batterien, PET-Flaschen und Abfall ist ihm wichtig. Neben der Schule steht Weibel auch in der Gemeindekommission für Entsorgung für ein nachhaltiges Denken ein. Und so kommt es, dass sich auch die Gemeinde Pieterlen vorbildlich verhält, was das getrennte Sammeln von Wertstoffen angeht. Kürzlich konnte eine neue Entsorgungsstelle mit speziellen unterirdischen Containern – darunter natürlich auch für Alu – eröffnet werden. Jung und Alt sind in Pieterlen zu echten und starken Wiederverwertern herangewachsen. Grund genug, an die Primarschule Pieterlen die Auszeichnung als Schweizer Meister im Alusammeln zu senden. Der Preis motiviert die Lehrpersonen und Schulkinder noch mehr zu sammeln und der Umwelt Sorge zu tragen.

Familien-Teamarbeit mit grosser Wirkung
Der Umwelt Sorge tragen und gleichzeitig etwas Sackgeld verdienen, begeistert im st.- gallischen Zuckenriet Mama und Papa Schaltegger mit Ramon (11-jährig), Luca (10-jährig) und Kristina (9-jährig). Auf einen Artikel im Migros Magazin sind sie seit 2009 die grossen Aludosen-Sammler in Zuckenriet und Umgebung. Schalteggers Leidenschaft fürs Dosensammeln steckte bald die ganze Dorfbevölkerung an: In ganz Zuckenriet ist kaum mehr eine herumliegende Aludose vorzufinden. Mit viel Geschick und vorbildlichen Aktionen, wie mit Flyern, Plakaten und persönlichen Gesprächen schalten und walten die Schalteggers beim Alusammeln in der ganzen Region. Mit Erfolg, denn jährlich kommen so über 200 Kilo Aludosen zusammen, die sie zu Hause in der Garage sammeln und quetschen, bevor diese nach Wil zum Recycling Drive kommen. Verschiedene Sammelstützpunkte in der Region werden von der Familie Schaltegger betreut wie bei den Ladengeschäften Volg/Bäckerei Näf und dem Landgasthof Adler in Zuckenriet. In den Gemeinden Niederhelfenschwil und Erlen sind sie bei den beiden Werkhöfen sowie beim Jugendtreff Tremix. Dass das Sammelbusiness der Schalteggers so gut läuft, ist besonders Mutter Mirjam zu verdanken. Denn bei ihr laufen alle Fäden zusammen und sie koordiniert und vermittelt, wo immer es geht. Die 1 Franken 30 Rappen pro gesammeltes Kilo Aludosen und die 1000 Franken, die die Familie nun als Gewinner des Prix erhält, gehen aber ausschliesslich in das „Kässeli“ der drei Kinder, die an ihrem Sammlerjob eine Riesenfreude haben und jetzt mit dem Titel als Schweizer Meister noch mehr Elan an den Tag legen werden.

Autowaschen, putzen, trennen, entsorgen
Mit solarem Warmwasser und einem durchdachten Ökokonzept werden in der modernen Autowaschanlage Kübler CarWash Solar in Winterthur jährlich Zehntausende von Autos sauber geschrubbt. Gelebtes Ökomanagement ist hier Trumpf und das Verdienst des Leiters Philemon Reist und seiner zwei Mitarbeitenden. Schon früh erkannte das Team das Bedürfnis der Kunden, beim Autowaschen auch gern einen gründlichen Putz im Autoinnern vorzunehmen. Und da kommen tagtäglich einige wertvolle Rohstoffe in die Abfallkübel der Kübler CarWash Solar: Batterien, Pet-Flaschen, Aludosen, Elektroschrott wie Autoradios und Überbrückungskabel und anderes mehr. Ein richtiger Fundus an Wiederverwertbarem. Vieles was hier landet, sieht Philemon Reist als Rohstoffquelle und durchforstet so mit seinen Mitarbeitenden die Abfallkübel. «Das lohnt sich, denn was hier alles landet, hält kaum einer für möglich», erklärt Reist. Seit 2008 legt er Wert auf das Trennen und Aussortieren des Inhalts der Abfallkübel und seit dieser Zeit werden auch die anfallenden Aludosen separat gesammelt. Pro Jahr kommen so über 100 Kilo an wertvollem Aluminium zusammen. Mit dem getrennten Entsorgen des Abfalls spart die Waschanlage erhebliche Abfallgebühren und erhält auch Entschädigungen für einige Rohstoffe: pro Kilo Aludosen zum Beispiel bei der Abgabestelle in Winterthur, der Maag Recycling, 1 Franken 30 Rappen. Die Auszeichnung als Schweizer Meister im Alusammlen steht dem engagierten Reinigungsteam gut an.

Gesamtschweizerisch kommen bereits 91 Prozent der Aludosen, 80 Prozent der Tierfutterschalen sowie rund 60 Prozent der Tuben aus Aluminium ins Recycling. Mit dem Recycling werden gegenüber der Neuherstellung von Aluminium 95 Prozent Energie und Treibhausgase wie z.B. CO2 eingespart. Dies ergibt pro Kilogramm recyceltem Aluminium eine CO2-Reduktion von 9 Kilogramm. (Quellen: www.igora.ch und www.eaa.net)

Zürich, 23. August 2011
Kontakt: Daniel Frischknecht oder Chris Ruegg, Telefon 044 387 50 10.


Bildlegende:

  • Bild Primarschule Pieterlen (oben): Die Primarschule Pieterlen BE ist Schweizer Meister im Alusammeln 2011. Im Bild Markus Weibel, Schulleiter in der Primarschule zusammen mit Schülern der Primarschule.
  • Bild Schaltegger(Mitte): Familie Schaltegger aus Zuckenriet SG ist Schweizer Meister im Alusammeln 2011. Im Bild bei der Abgabe der gesammelten Aludosen im Wiler Recycling Drive. Von links: Mutter Mirjam mit Ramon, Luca und Kristina.
  • Bild Kübler Car Wash(unten): Die Kübler CarWash Solar in Winterthur ZH ist Schweizer Meister im Alusammeln 2011. Philemon Reist (links), Leiter von Kübler CarWash Solar und Mitarbeiter Peter Dammann beim Sortieren der gesammelten Aludosen.