Pressemitteilung vom 26.05.2010

Preisverleihung IGORA Innovation Challenge

3 clevere Ideen für 100 % Alurecycling

Das grosse Ziel ist eine Schweiz mit 100 % Alurecycling. Dazu lanciert IGORA jährlich den Ideenwettbewerb Innovation Challenge mit einer Preissumme von 50'000 Franken. Aus über 300 Einsendungen gingen drei Projekte als Sieger hervor. Zu den wichtigsten Bewertungskriterien zählten die Aussergewöhnlichkeit und die Realisierbarkeit der eingereichten Vorschläge.  

Ein Klub junger Aludetektive in Rapperswil-Jona, ein Alu-Abholservice durch Hauslieferdienste und öffentliche Kunst aus Aluverpackungen überzeugten die Jury aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Bildung am meisten. «Wir sind froh über die verschiedenen Ansatzpunkte der drei Sieger. Jedes Projekt kann für sich umgesetzt werden und bringt uns beim Sammeln von Aluminiumverpackungen  einen Schritt weiter», so Markus Tavernier, Geschäftsführer der IGORA-Genossenschaft. An der Preisverleihung im Hotel Savoy in Zürich standen 2 Personen aus Lausanne und 1 Person aus Rapperswil-Jona auf der Bühne, die sich stolze Sieger des ersten Innovation Challenge nennen können.

Aludetektive in Rapperswil-Jona
Die Erstplatzierten - ein Klub junger Aludetektive in Rapperswil-Jona - setzen ihr Wettbewerbsprojekt bereits seit einigen Tagen mit der Kinder- und Jugendarbeit jump-in um. Im Rahmen ihres derzeitigen Themas, Wertstoffe nachhaltig und korrekt zu entsorgen, bauen sie einen Klub junger Aludetektive im Alter von 8 bis 12 Jahren auf. Diese stöbern an den Schulen und in ihren Familien nach gebrauchten Aluverpackungen für das Recycling, die sie dann an den Aktionstagen mitbringen. Der Jugendbeauftragte Jürg Wrubel ist vom Echo überwältigt: «Bis jetzt haben wir bereits 71 Aludetektive. Ich bin erstaunt, wie schnell sich die Botschaft rumgesprochen hat. Einige Kinder fragten mich sogar, ob sie nach der Aktion auch noch Alu sammeln dürfen.» Die Detektividee fasziniert auch die Eltern, die die Sensibilisierungsarbeit als wertvoll sehen. Das Preisgeld von CHF 25'000 wird Jürg Wrubel in neue Projekte der Jugendarbeit einfliessen lassen, denn dort gäbe es immer zu wenig Geld.

Alu-Abholservice durch Hauslieferdienste
Konkrete Taten ermöglichen will auch der Zweitplatzierte, Gaël Vietti-Violi aus Lausanne. Für den Wettbewerb hat sich der 25-Jährige, der zurzeit ein Praktikum als Stadtplaner absolviert,  überlegt, mit welchen Akteuren er das Alusammeln vereinfachen könnte. Dabei kamen ihm Erfahrungen aus seinem Studium zugute, bei denen er sich schon an einem Projekt für Batterien beteiligt hat. «Ich grübelte sogar nachts im Bett darüber nach, bis ich auf die Blitzidee kam. Meine Eltern lassen sich ihre Einkäufe ab und zu nach Hause liefern und daraus entwickelte sich der Gedanke, dass Hauslieferdienste wie z.B. diejenigen des Detailhandels künftig nicht nur Ware liefern, sondern gleich auch noch das gesammelte Aluminium mitnehmen könnten.» So würden sich die Entsorgungstouren von Privatpersonen für Aluverpackungen erübrigen. IGORA belohnt diesen praktikablen Vorschlag mit CHF 15'000.  

Öffentliche Kunstwerke aus Aluverpackungen
Den dritten Platz gewann Nadia Laden aus Lausanne. Sie ist überzeugt, dass die Bevölkerung mit einer spielerischen Idee für den bewussten Umgang mit unseren Ressourcen gewonnen werden kann. Mit dem Thema vertraut ist die zweifache Mutter dank ihres einjährigen Studiums zu Umweltberatung und Kommunikation beim WWF. In den Medien hat sie über den Innovation Challenge gelesen und sofort nachgedacht: «Da ich Kunst mag, schlage ich vor, an stark frequentierten öffentlichen Standorten metallene Gerüste aufzustellen, die zum Dekorieren mit leeren Aluverpackungen auffordern. Skulpturen lassen sich so erarbeiten, mit denen sich die Bevölkerung identifizieren kann und die gleichzeitig zu konsequentem Alusammeln auffordern.» Schulkinder wie Eltern und die gesamte Öffentlichkeit können mitmachen. Für diesen kreativen Vorschlag gewinnt die 37-Jährige CHF 10'000.

Die zweite Austragung des Innovation Challenge wird im Herbst 2010 lanciert. Gesucht werden wiederum clevere und umweltbewusste Köpfe, die mit pfiffigen Ideen an einer Schweiz mit 100 % Alurecycling arbeiten möchten.

Zürich, 26. Mai 2010
Kontakte:
IGORA-Gennossenschaft: Daniel Frischknecht: Telefon 044 387 50 10

Gewinner:
Jürg Wrubel aus Rapperswil-Jona: 055 210 93 60, 079 599 72 12
Gaël Vietti-Violi aus Lausanne: 079 396 58 74
Nadia Laden aus Lausanne: 021 601 63 06