Pressemitteilung vom 19.03.2010

Auszeichnung für Herisau, Fehraltorf und das Entlebuch

Green Can Award für innovatives und umweltfreundliches Sammeln von Wertstoffen

Seit 10 Jahren zeichnet die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling besonders umsichtige Gemeinden und Städte mit dem Prix-Alurecycling aus. Bei der diesjährigen Preisverleihung wird der rote Teppich für Herisau AR, Fehraltorf ZH und den Gemeindeverband Region Entlebuch LU ausgerollt. Zum 10-Jährigen des Prix wird die Auszeichnung in Green Can Award umgetauft. Geehrt wird, wer besonders innovativ und nachhaltig im Sammeln von verschiedenen Wertstoffen ist.

«Mit der Neu-Positionierung setzen wir den Prix in ein offeneres und breiteres Umfeld und honorieren kommunale und städtische Organisationen, die sich gesamtheitlich als Vorzeigeort im Umweltbereich etablieren», begründet Markus Tavernier, Geschäftsführer der IGORA die Namensänderung an der Preisverleihung in Buchs SG. Der Green Can Award soll als Qualitätslabel für Vorzeigegemeinden und  -städte etabliert werden.

Die drei neuen Gewinner sind bereits nach den Green-Can-Vorgaben juriert. In Fehraltorf gab der neu eingeführte Abfall-Abholservice für über 80-Jährige den Entscheid zum Gewinn. Ein WinWin-Markt und beispielhafte Littering-Kampagnen überzeugten in Herisau. Das Zusammenlegen von Separatsammlungen und daraus resultierende Kosteneinsparungen verleihen dem Entlebuch den Sieg.

Fehraltorf ZH: Abholservice für Rentner
Das Bündeln von Zeitungen und das Entsorgen von leeren Flaschen im Glascontainer im Werkhof werden mit zunehmendem Alter beschwerlicher. Für die Fehraltorfer Senioren ist dies kein Problem mehr, denn der Gemeinderat hat vorgesorgt. «Bereits 2006 führten wir einen Abholservice für Senioren ab 80 Jahren ein. Jeden zweiten Freitag können Interessierte bei uns bis um 10.00 Uhr morgens den Abholservice bestellen und bis um 15.00 Uhr gleichentags wird die Sammelware in der Wohnung abgeholt.» Wir planen nun, die Dienstleistung auch Personen mit eingeschränkter Mobilität anzubieten», erklärt Stefan Mathys, Leiter Bau und Werke. Die Fehraltorfer sind stolz, Erstanbieter dieser speziellen Dienstleistung zu sein. Weiter engagiert sich die Agglomerationsgemeinde zwischen Zürich und Winterthur für eine bewusste Energie-, Verkehrs- und Umweltpolitik. Sie strebt mit den verschiedenen Aktivitäten das Label einer Energiestadt an. Diese zwei vorbildlichen Aktivitäten honoriert IGORA mit dem Green Can Award.  

Herisau AR: Littering im Griff und neuzeitlicher WinWin-Markt
Die Recycling-Annahmestelle befindet sich in Herisau im WinWin-Markt, betrieben von der Stiftung Tosam des alternativen Arbeitsmarktes. Hier werden die Einwohner alles los: verschiedene Materialien fürs Recycling aber auch wiederverwendbare Gegenstände. Recycelbare Rohstoffe wie Alu, Glas usw. gelangen in die Wiederverwertungskanäle; gut erhaltene und nützliche Gegenstände in die angegliederten Wiederverkaufsläden. Laut Hansjörg Blaser, Leiter Umweltschutzfachstelle, sind Möbel, Antiquitäten, Elektro- und Elektronikartikel, Kleider, Bücher, CDs begehrte Verkaufsartikel im WinWin-Markt. Sie werden wenn nötig für den Secondhand-Verkauf aufgefrischt. Auch im Kampf gegen das Littering verfolgt Herisau seit 2006 eine klare Strategie. Neue Beschriftungen von Abfallbehältern und Robidogs, Plakate in öffentlichen Verkehrsmitteln und Medienarbeit stehen in Herisau gegen das achtlose Wegwerfen von Abfällen. Für diese zwei umsichtigen Aktivitäten gewinnt Herisau den Green Can Award.

Entlebuch: gemeinsam ist besser und günstiger
Für Gemeinden und Städte offeriert der Dachverband Swiss Recycling seit 6 Jahren den Recycling-Check-up zur Optimierung des Entsorgungswesens. Der Gemeindeammann von Escholzmatt, Roland Schnyder, setzte sich nach einer Präsentation auf Anhieb für Check-ups im Amt Entlebuch ein. 8 Gemeinden analysierte Swiss Recycling seit letztem Herbst mit dem Ziel, die Entsorgung separat gesammelter Wertstoffe zu untersuchen und Synergien zu erörtern. Die Resultate überzeugen. Neu werden Glas gemeinsam mit Aluminium und Stahlblech in derselben Tour und vom selben Transporteur eingesammelt. Auch bei den Batterien und beim Altöl drängt sich eine kombinierte Lösung auf: sie können am gleichen Tag miteinander entsorgt werden. Bei Papier und Karton setzt das Amt ebenfalls auf gemeinsame Transport- und Logistikwege. Alles in allem zahlen sich die Recycling-Check-Ups für alle 8 Gemeinden nachhaltig aus. Weniger Transport- und Logistikkosten und kleinere Belastung für  die Umwelt. Kurz gesagt: ökonomisch und ökologisch absolut sinnvoll.

IGORA ist es wichtig, mit den städtischen und kommunalen Verwaltungen wie auch mit den Sortierzentren und Recyclingbetrieben eine transparente und zukunftsorientierte Zusammenarbeit zu pflegen. Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt und den weiteren Ausbau einer gut funktionierenden landesweiten, feinmaschigen Sammelinfrastruktur für gebrauchte Aluverpackungen. Neben verschiedensten Dienstleistungen zahlt IGORA an Gemeinden und Städte an die Logistikkosten 100 Franken pro Tonne gesammeltes Aluminium.

Zürich, 19. März 2010
Kontakt IGORA: Daniel Frischknecht oder Chris Ruegg, Telefon 044 387 50 10.
Kontakt Fehraltorf: Stefan Mathys, 043 355 7716.
Kontakt Herisau: Hansjörg Blaser, 071 354 54 64.
Gemeindeverband Entlebuch: Roland Schnyder 041 487 70 00.