Pressemitteilung vom 13.03.2009

Prix-Alurecycling für Städte und Gemeinden

Meisterleistungen beim Alusammeln geehrt

St. Gallen, Renens VD und Reiden LU: Das sind die Gewinner beim Prix-Alurecycling 2008. In diesem imageträchtigen Wettbewerb kürt die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling jährlich drei neue Schweizer Meister im Alusammeln. Teilnehmen können Städte, Gemeinden und Abfallverbände, die sich besonders aktiv für das Sammeln von Aluminium und anderen Wertstoffen einsetzen.

Zur Runde der bisherigen 24 Sieger stossen neu die Städte Renens VD und St. Gallen und das luzernische Reiden. Die Preisverleihung der 9. Austragung des Prix fand in Thun statt, einer Gewinnerin der Vorjahre. Honoriert werden mit dem Prix herausragende Anstrengungen und besondere Aktivitäten rund ums Sammeln von leeren Aluverpackungen. Findige Innovationen, eine verbesserte Sammelinfrastruktur, aber auch der Sammelerfolg und eine überzeugende Informationstätigkeit sind wichtige Kriterien, um zu den Siegern zu zählen. Die drei neuen Gewinner erhielten die Auszeichnung dank einem verstärkten Engagement gegen das Littering in der Stadt St. Gallen und 2 Mal für den Aufbau von modernen Sammelstellen nach erfolgten Recycling-Check-ups durch Swiss Recycling.

St. Gallen – Vereint gegen Littering
Die St. Galler sind besonders umsichtig im Sammeln von Wertstoffen: Alleine Alu und Weissblech werden gemischt bei 35 Sammelstellen rund 138 Tonnen gesammelt. Entscheidend für den Sieg beim Prix war der Grosseinsatz der Stadt in Sachen Litteringprävention. Gerald Hutter vom Strasseninspektorat ist überzeugt, dass Littering ein Phänomen ist, an dem kaum noch eine Stadt vorbeikommt. Er hat bereits 2007 mit der IG saubere Umwelt Kontakt aufgenommen, bei der IGORA an vorderster Front mitredet. Schon bald kurvten sympathische IGSU-Botschafter mit ihren Recyclingmobilen durch St. Gallen und motivierten unachtsame Unterwegsgeniesser, ihre Abfälle nicht achtlos wegzuwerfen. Ein weiterer, hervorragend geplanter Einsatz von Anti-Littering-Botschaftern folgte 2008. Auch 2009 setzt man auf diese Strategie, vermutlich mit einem erweiterten Programm. Gerald Hutter: «Die Reaktionen aus der Bevölkerung und aus Mitarbeiterkreisen waren durchwegs positiv. Und auch aus der Politik kamen motivierende Reaktionen.»

Reiden LU – Aus drei mach eins mach drei
Seit Anfang 2006 ist in Reiden alles anders: Damals hatten sich die drei Dörfer Langnau, Richenthal und Reiden zusammengeschlossen. Synergien zu nutzen, ein Hauptargument für Gemeindefusionen, hat man in Reiden punkto Sammeln von Wertstoffen denn auch gleich begonnen: Nach einem Recycling-Check-up wurde aus den bestehenden drei Entsorgungskonzepten ein einziges geschaffen. Den Worten folgten bald Taten: In Richenthal geht man nun dank eines umfassenden Faceliftings wieder gern zur Sammelstelle. Auch die Sammelstelle Langnau kommt ordentlich daher. An den insgesamt fünf Sammelstellen kamen 2007 rund 7 Tonnen Alu und Weissblech zusammen. Besonders stolz ist Gemeinderätin Caroline Bachmann auf die Hauptsammelstelle Reiden: «Sie ist topmodern und die beliebteste der ganzen Region.» Allerdings wurde diese Sammelstelle bereits regelrecht Opfer ihres Erfolgs: Sie stösst platzmässig schon an ihre Grenzen. Das hat die Gemeinde jetzt veranlasst, den ganzen Wertstoffbereich auszulagern. Ab Mitte 2009 wird die Firma Hess Muldenservice AG diese Aufgabe übernehmen. Die neu entstehende Sammelstelle wird für die alten und die fusionierten Reidener einige Vorteile haben: Längere Öffnungszeiten, mehr Platz, ein Sammelbehälter für Kaffeekapseln und vieles mehr.

Stadt Renens VD – Multikulti bis zur letzten Dose
Bei einem Recycling-Check-up 2006 in Renens trat es zutage: es musste etwas passieren in Sachen Wertstoffe. Die Sammelstelle am Ortsrand war alles andere als gut organisiert und das bis dahin betriebene zusätzliche Sammeln von Tür zu Tür sprengte allmählich die Grenzen des Praktikablen. Frischen Wind brachte 2007 dann Frédéric Schweingruber, Verantwortlicher Umwelt. Er reorganisierte das gesamte Entsorgungskonzept. Gemeinsam mit Lausanne entstand eine grosszügig eingerichtete interkommunale Sammelstelle und der alte Sammelplatz wurde auf Vordermann gebracht. Jeder Haushalt hat eine kreditkartengrosse Zutrittskarte für die Sammelstellen. Stark frequentierte Orte wie Kioske, Bushaltestellen, Sportanlagen, Schulen wurden zudem mit 18 Sammelbehältern für Aludosen ausgerüstet. Und auch bei allen durch die Stadt organisierten Veranstaltungen sind Sammelbehälter für Aludosen aufgestellt. So ist sichergestellt, dass die bescheidene Menge von bisher 6 Tonnen Alu pro Jahr in die Höhe klettern wird. Und ganz nebenbei glänzt Renens auch noch mit einem in acht Sprachen erscheinenden Entsorgungskalender – passend zur Multikultibevölkerung der umweltbewussten Stadt.

Rundum engagiert fürs Alusammeln
Als Recyclingorganisation pflegt IGORA mit den städtischen und kommunalen Verwaltungen wie auch mit den Sortierzentren und dem Altstoffhandel eine transparente und zukunftsorientierte Zusammenarbeit. Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt und den weiteren Ausbau einer gut funktionierenden landesweiten, feinmaschigen Sammelinfrastruktur. Neben verschiedensten Dienstleistungen zahlt sie an Gemeinden und Städte an die Logistikkosten 100 Franken pro Tonne.

Seit bereits 20 Jahren organisiert IGORA das Sammeln und Recycling von Aluminium in der Schweiz. Was 1989 mit dem Aufbau eines einzigartigen Sammelsystems begann, hat sich inzwischen zu einem regelrechten Sammelsport entwickelt. Bereits gelangen stolze 9 von 10 Aludosen ins Recycling. Bei den Schalen aus Aluminium sind es 80 Prozent, und bei den Tuben und Kaffeekapseln liegt die Sammelquote bei über der Hälfte.

Zürich, 13. März 2009
Kontakt: Chris Ruegg, Telefon 044 387 50 10.